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FORUM WATTENWIL

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Verkehrslärm und Stress
Bericht aus dem Forum vom 7.11.2019

In seinem Referat erläuterte uns Niels Gebraad, wie aus Verkehrslärm Stress entsteht. Einleitend legte er uns dar, dass Stress eigentlich eine natürliche, positive Reaktion in uns ist, wenn Gefahr droht, damit wir auf sie reagieren können. Dauerstress jedoch, wie es der Verkehrslärm eben ist, hat negative Auswirkungen auf unseren Organismus und die Psyche, da beide in einer steten Abwehrhaltung sind. Selbst im Schlaf wirkt sich der Lärm negativ auf unsere Psyche aus. Dauerstress provoziert Veränderungen in uns, die unser Wohlbefinden beeinträchtigen und in vielen Fällen die Gesundheit angreifen.

Was kann man gegen Dauerstress wie bei Verkehrslärm tun? Wenn man die Abläufe im eigenen Körper versteht, kann autogenes Training und Meditation helfen. Man kann versuchen, durch Abschottung dem Verkehrslärm zu entgehen, die Wohnung wechseln... oder mit Massnahmen den Verkehrslärm bekämpfen!

Aus der Diskussion nach dem Referat konnte verstanden werden, dass das Forum Massnahmen gegen den Lärm als den richtigen Ansatz hält.

Die Verkehrs-Situation in Wattenwil

In seiner sehr detailliert ausgearbeiteten Dokumentation analysierte Lorenz Kestenholz die Situation auf den Kantonsstrassen in Wattenwil: Bern-, Blumenstein- und Burgisteinstrassen, die er die "Y-Achse" nennt. In seiner Betrachtung inbegriffen waren auch bestimmte Gemeindestrassen wie zum Beispiel der Schulweg über die Fröschgasse oder der Radweg der Schülerinnen und Schüler vom Burgiwil, aus Seftigen und Gurzelen über die Schmittestrasse und den Bären-Kreisel. Das neulich publizierte Baugesuch für einen Discounter im ehemaligen "Gasthof Bären" blieb dabei nicht unerwähnt.

Aufgrund der Ausgangslage in Wattenwil muss gemäss der Arbeitsgruppe der Frage nach einer Temporeduktion auf 30 km/h auf den Kantonsstrassen höchste Priorität eingeräumt werden. Ihr Ruf nach Temporeduktionen und Verkehrsentflechtungen auf den Gemeindestrassen löste keine grossen Emotionen mehr aus. Hingegen wurde der Vorschlag "30 km/ auf allen Kantonsstrassen" engagiert besprochen.

Es kristallisierte sich heraus, dass nicht auf dem gesamten Kantonsstrassennetz in der Gemeinde, jedoch an besonders gefährlichen Teilstrecken eine Temporeduktion sinnvoll ist. Dies zum Schutz der schwächsten Verkehrsteilnehmer, nämlich der Fussgänger und Radfahrer. Den Schulwegen soll dabei besonderes Augenmerk geschenkt werden und auch der Tatsache, dass das Gewerbe bei Beibehaltung der Tempolimite 50 km/h auf der Y-Achse riskiert, Parkplätze zu verlieren.

Das Thema "Verkehrs-Situation in Wattenwil" geht nun - gestärkt durch diese Diskussion im Forum - an den Vorstand zur Ausarbeitung von Massnahmen, die den Behörden zu unterbreiten sein werden. Die Forums-Mitglieder werden in einer Abstimmung darüber befinden.

Toni Bähler
11.11.2019


Einladung zu einem Forum in Wattenwil

"Verkehrslärm und Stress"

Donnerstag, 7. November 2019, um 20.00 Uhr

im Museum im Dorfschulhaus
Grundbachstrasse 4
3665 Wattenwil

Niels Gebraad, Physiotherapeut mit Erfahrung im Pflege- und Behindertenwesen, sagt uns, welche Empfehlungen er uns aufgrund seiner beruflichen Erfahrungen mitgeben kann, wie die Lebensqualität trotz des Verkehrslärms nicht leidet.

Im Anschluss diskutieren wir zum Thema "Verkehr" über die Situation in Wattenwil. Aspekte wie die Sicherheit unserer Schulwege, der Schutz älterer Fussgänger mit Rollatoren oder Mütter mit Kinderwagen und Kleinkindern sollen zur Sprache kommen, aber auch, was die Geschwindigkeit innerorts für das Gewerbe bedeutet etc.

Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt frei.
Bettmümpfeli zum Ausklang.

17.10.2019